Paula Pitrelli und der unheimliche Nachbar – Anke Kemper

Von der Stadt aufs Land: eine mitreißende Krimigeschichte für Kinder

Als ob es noch nicht genug wäre, von der Stadt aufs öde Land zu ziehen! Für Paula starten die Sommerferien nicht so, wie sie es sich gewünscht hätte. Sie hilft ihrer Mutter bei den Renovierungsarbeiten im neuen Haus und ärgert sich über den Nachbarn, Herrn Breck, der ein regelrechter Stinkstiefel zu sein scheint. Allmählich freundet sie sich mit dem Zwillingspaar Charlotte und Felix aus der Nachbarschaft an.

Eines Nachts beobachtet Paula, wie ein Fremder sich mit Herrn Breck streitet und im Haus von Frau Jacobi verschwindet, obwohl sich die alleinstehende Frau im Krankenhaus befindet. Was hat er dort zu suchen? Können Paula und ihre neuen Freunde das Geheimnis lüften?

Großes Abenteuer in der neuen Heimat

 

Die junge Paula Pitrelli zieht gemeinsam mit ihrer Mutter von der Stadt aufs Land. Und als ob das nicht schon für genug Trubel in Paulas Sommerferien sorgen würde, ärgert sie sich in der neuen Heimat über den unheimlichen Nachbar Herrn Breck. Eines Nachts beobachtet Paula dann einen handfesten Streit zwischen Herrn Breck und einem Unbekannten. Wer sich dahinter wohl verbirgt, müssen neugierige Leser und Leserinnen in „Paula Pitrelli und der unheimliche Nachbar“ aber selber nachlesen.

 

Mit viel Feinsinn geht das frisch gebackene Land-Ei Paula dem Rätsel auf die Spur. Es entwickelt sich eine mitreißende Kriminalgeschichte für die jüngeren Leser, die zum Mitfiebern einlädt und zu Detektivarbeit ermuntert.

 

Kindgerecht erzählt Autorin Anke Kemper zunächst von der Eingewöhnung auf dem Land und von neu geknüpften Freundschaften. So versteht sich Paula immer besser mit dem Zwillingspaar Charlotte und Felix aus der Nachbarschaft. Mit diesem Einstieg in die Geschichte entwirft Kemper ein Szenario, das wohl viele Kinder betrifft, die von der Stadt aufs Land gezogen sind und neuen Anschluss finden müssen.

 

Der Verlust der alten Umgebung in der Stadt ist in „Paula Pitrelli und der unheimliche Nachbar“ schnell vergessen, als Paula sich in ein Abenteuer stürzt, um dem Rätsel auf die Schliche zu kommen, das den mysteriösen Herrn Breck umgibt. Seite um Seite baut sich so mehr Spannung auf, wenn die junge Detektivin der Frage nachgeht, um wen es sich bei dem Fremden handelt, der in Frau Jakobis Haus verschwunden ist. Eine klare Empfehlung für alldiejenigen, die es lieben, Geheimnisse zu lüften!

Anke Kemper lebt und arbeitet in Freienohl im Sauerland. Sie ist Theaterautorin und Inhaberin des adspecta Theaterverlages. Ihre Komödien und Krimikomödien werden regelmäßig im deutschsprachigen Raum aufgeführt. Sie spielt selbst Theater, Impro-Theater und führt Regie. Sie veröffentlichte mehrere lustige und auch spannende Kurzgeschichten in Zeitschriften und Anthologien. Ihre Illustrationen findet man in den Kinderbüchern von Peter Futterschneider, Annika Bützler und diversen Anthologien sowie den Romanen von Kurt Wasserfall. Sie ist Mitglied in der Illustratoren-Organisation e. V. und bei der Krimiautoren-Vereinigung „Syndikat e. V.“ Weitere Informationen unter: www.kempers-art.de

 

Paula hielt inne. War da die Haustür ins Schloss gefallen? Charlotte schien auch etwas gehört zu haben. „Mein lieber Bruder ist ungeduldig. Jetzt holt er uns schon ab“, sagte sie leise. Paula antwortete nicht. Sie hoffte nur, dass es tatsächlich Felix war, der das Haus betreten hatte. Oben waren Schritte zu hören. Jemand hantierte in der Küche, der Wasserhahn lief, wenig später wurde der Wasserkocher angestellt, Geschirr klapperte. Nein, das war nicht Felix. Die beiden Mädchen verfolgten gespannt jedes Geräusch, das über ihnen zu hören war. Die Zeit schien still zu stehen. Ihre einzige Rettung war jetzt Felix. In Gedanken ging Paula die Geschehnisse, die sich draußen abspielten, durch. Anruf bei der Polizei, dreißig Sekunden, Alarmieren der Eltern, drei Minuten, Polizei rückt an, zehn Minuten. Nein, das war viel zu lange. Felix Vater würde eher hier sein. Konnte er es mit dem Unbekannten aufnehmen? Paula schluckte. Solange sie hier unten ruhig blieben, würden sie unentdeckt bleiben.