Güter und Schatzregister des Oberamts Fredeburg
Hömbergs Beiträge, ergänzt durch einige hochaktuelle Aufsätze zum heutigen Forschungsstand, das ist „Fredeburg 2.0“ – Die mit dieser Publikation vorgelegte umfassende Quellensammlung und deren Auswertung ermöglicht eine bisher nicht dagewesene Sicht auf Stadt und Land Fredeburg vom hohen Mittelalter an. Prof. Dr. Albert K. Hömberg (1905-1963), familiär in Fredeburg beheimatet, hat das Manuskript um 1930 verfasst mit Nachbearbeitungen bis 1956. Sein früher Tod vereitelte die Veröffentlichung der ca. 150 Einzelbeiträge zur politischen, zur Sozial-, Wirtschafts-, Montan- und Besiedlungsgeschichte des Hochsauerlandes, zur Genealogie von Adelshäusern wie bürgerlichen und bäuerlichen Familien. Damit sind die Beiträge zugleich auch eine Mentalitätsgeschichte der Bewohner dieses rauen Berglandes und für den interessierten Laien eine Reise in die Heimatgeschichte. Für die Regionalforschung ergeben sie ein prall gefülltes Auftragsbuch. Wegen der facettenreichen, klugen Auswertungen Hömbergs ermöglichen die „Beiträge zur Geschichte der Stadt Fredeburg“ auch heute noch neue Zugänge und Erkenntnisse über die Bergstadt an der Grenzzone zwischen Westfalen und Hessen: Es gibt nichts Besseres und Inspirierendes!
Preis: 19,90 Euro
Erscheinungsdatum: 29. Januar 2021
Format: 28 x 22 cm / 424 S.
ISBN 978-3-948496-14-2
Einführung
Den Wunsch, die „Beiträge zur Geschichte der Stadt Fredeburg“ zu veröffentlichen, dürfte es spätestens seit dem ersten Bekanntwerden der Urschrift der „Beiträge“ gegeben haben. Einen ersten ernsthaften Versuch haben wir, der Arbeitskreis Heimat des S.G.V. Fredeburg anlässlich der Feierstunde zum 100. Geburtstag Albert K. Hömbergs in Münster unternommen, zu der Professor Dr. W. Reininghaus als Vorsitzender der Historischen Kommission für Westfalen des LWL Münster, den Leiter des Arbeitskreis Heimat, Hubert Gierse, eingeladen hatte. Über Hömberg und sein Werk erschien dazu in den Westfälischen Forschungen Nr. 55/2005 ein 23seitiger Artikel von Reininghaus, der auch als Sonderdruck Verbreitung fand. Für das hier vorliegende Buch hat sich Professor Reininghaus bereit erklärt, sich mit Albert K. Hömbergs Schaffen, besonders den „Beiträgen“, aus heutiger Sicht zu befassen.
Im Vollzug dieser Idee hatte vor über 10 Jahren der Arbeitskreis Heimat eigentlich die Veröffentlichung des gesamten, für Fredeburg so schmerzlich vermissten Werkes geplant, mit all seinen handschriftlichen Vermerken und nachträglichen Eintragungen, von dem im Stadtarchiv Schmallenberg Fotokopien existieren. Teilweise wurden seinerzeit schon Partien des Buches digital erfasst; jedoch stellte sich heraus, dass diese Erfassung technisch unausgereift war und somit nicht weiterverfolgt werden sollte.
Der Wunsch indes war ungebrochen. Als für Fredeburg für ein geplantes Jubiläum ein Geschichtsbuch angedacht wurde, was aber nicht zu realisieren war, habe ich die angedachte Veröffentlichung im Dezember 2016 mit dem Bürgermeister Halbe erörtert und angeboten, sofern die Druckerlaubnis durch die Familie vorliegt, die maschinenschriftlichen und zusätzlichen handschriftlichen Vermerke völlig identisch und im exakten Aufbau, wie sie vorliegen, neu zu erfassen, um sie einer breiten Leserschaft zugänglich zu machen. Nach gut einem Jahr wurde trotz aller Bemühungen das Vorhaben vorübergehend auf Eis gelegt.
Im Herbst 2019 stieß der gebürtige Fredeburger Prof. Dr. Günther Schauerte, Vizepräsident a.D. der Berliner SPK, zu zu dieser Initiative dazu. Ihm war an der Fortführung unserer lokalgeschichtlicher Zeitschriftenreihe „Der Schwammklöpper“ sehr gelegen. Im Ergebnis waren wir uns darin einig, dass an die Fortführung des „Schwammklöppers“ gegenwärtig nicht zu denken war und wir stattdessen mit vereinten Kräften die angestrebte Edition der „Beiträge zur Geschichte der Stadt Fredeburg“ gemeinsam betreiben sollten. Prof. Schauerte hat sich auch gleich nachhaltig eingebracht. Dafür dankt ihm der Arbeitskreis Heimat ausdrücklich.
Die Ausgabe ist eine Hommage an Albert K. Hömberg, der sich so sehr um Fredeburg verdient gemacht hat und selbst seine Doktorarbeit SIEDLUNGSGESCHICHTE DES OBEREN SAUERLANDES (1938) seinem Fredeburger Freund Bernhard Greiff zur Erinnerung an die gemeinsame Arbeit widmete.
Der Arbeitskreis Heimat hofft, dass er mit der Herausgabe der „Beiträge zur Geschichte der Stadt Fredeburg“ in der hiesigen Bevölkerung und in der landesgeschichtlichen Forschung ein verstärktes Interesse an der Erforschung der Stadt, der Herrschaft Bilstein-Fredeburg erzeugen kann und dies in einer verstärkten wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit regionalgeschichtlichen Themen mündet. Ein idealer nächster Schritt wäre eine Online-Fassung der Hömberg’schen „Beiträge“ in einem der renommierten internet-Portale, gefolgt von der digitalen Version der ausführlichen Fassung der Fredeburger Bürgerlisten Hömbergs.
SGV Fredeburg – „Arbeitskreis Heimat“
Hubert Gierse