Thomas Jessen: all das – Was erzählt Malerei?
„all das“ lautet der Titel des Bildbandes, der faszinierende Einblicke in das Œuvre des Künstlers Thomas Jessen eröffnet. „all das, was zählt“ ist damit gemeint, das, was „wahr“ und „im licht“ war und den Künstler als Werk verlassen hat. Es sind die Worte, welche die Sicht des Esloher Malers auf das eigene Schaffen reflektieren und zugleich auf die Zugänge zur Kunst und ihrer Sprache weisen. Thomas Jessens „all das“ ist entsprechend weit mehr als eine reine Werkschau, sondern regt die Sinne für den Ausdrucksreichtum künstlerischen Schaffens an.
Preis: 49,90 Euro
Erscheinungsdatum: August 2017
Format: 92 S. / 28 x 37,5 cm / Hardcover
ISBN 13978-3-943681-77-2
Beschreibung
Was kann Malerei erzählen? Und wie schafft sie das? Für Geschriebenes gilt oft: Was wichtig ist, steht zwischen den Zeilen, between the lines. Bei Thomas Jessens Malerei verhält es sich ähnlich. Malerei beginnt bei ihm „zwischen den Zeilen“ oder genauer hinter der Offensichtlichkeit eines Portraits, eines Aktes oder der Schönheit einer Landschaft. Denn hier schafft es die Malerei, eine ganz eigene Geschichte zu erzählen. Und jeder bewusste Versuch, die glatte Oberfläche des Genres zu durchbrechen, teilweise durchzustreichen oder komplett durch reine Farbflächen zu ersetzen, gibt der Malerei ihre ganz eigene Sprache zurück.
So erzählt nicht die Malerei über eine Landschaft, sondern es wird durch den zerstückelten Blick auf die Landschaft ein Dialog mit der Farbe, der Struktur möglich – mit der Malerei an sich. In diese Auseinandersetzung mit der Kunst des Malens ist der Maler selbst mit einbezogen. Jessen versucht, seine eigene Position in der Malerei zu verorten. Ist er Teil dessen, was er gewissermaßen „erzählt“ oder doch nur reiner Beobachter? Und, wenn Beobachter, mit was für einer Haltung? Sachlich, dokumentarisch – oder emotional involviert?
Mit seinem Bildband „all das“ nimmt Jessen den lesenden Betrachter ein Stück mit auf dem Weg zu den Meisterwerken, die seinem Schaffen entspringen. Und der entpuppt sich als ganz eigener Passionsweg des Künstlers zur Malerei.
Thomas Jessen
Über den Autor
Thomas Jessen, 1958 im westfälischen Lübbecke geboren, kann als einer der bekanntesten Künstler des Sauerlandes angesehen werden. Jessen, der an der Düsseldorfer Kunstakademie ausgebildet wurde, wo er 1974 bis 1999 die Professur für Malerei innehatte, sowie an der renommierten Cité Internationale des Arts in Paris gelebt und gearbeitet hat, wohnt und malt mittlerweile in Eslohe.
Neben einer Vielzahl von Ausstellungen und Projekten in seiner Sauerländer Wahlheimat, vor allem im Raum Arnsberg/Sundern/Eslohe, in Nordrhein-Westfalen (u.a. Düsseldorf, Köln, Paderborn, Münster) und in ganz Deutschland (v.a. in München), sind Jessens Werke immer wieder in Museen und Kunsthallen rund um die Welt zu sehen gewesen, ob in Krakau, Avignon, Rotterdam, Chicago, La Rioja oder Chartres.Das Sauerland aber ist für den Kunst-Cosmopoliten längst Heimat geworden, die ihm wie ein Paradies erscheint: „Es ist einfach unbeschreiblich – unbeschreiblich schön!“