Wenn sich im Gerichtssaal das Panoptikum des Lebens offenbart: Die wahren Fälle eines Sauerländer Amtsrichters.
Was macht ein Amtsrichter nach 34 Dienstjahren zwischen juristischem Alltagsgeschäft und all den kleinen Dramen und Skurrilitäten, an die man mitunter schmunzelnd zurückdenkt? Udo Poetsch hat viele Erinnerungen gesammelt, unter anderem in Gelsenkirchen, Plettenberg und zuletzt während 29 Jahren am Amtsgericht in Lennestadt. „Vor dem Amtsgericht spielt sich das pralle Leben ab. Wer Freude am Umgang mit Menschen hat, ist dort richtig“, sagt Poetsch. Zusammen mit dem Pressemann Werner Riedel, der als Lokaljournalist so manche Verhandlung im Saal mitverfolgen konnte, hat Poetsch seine Berufserinnerungen literarisch aufbereitet. Abseits spektakulärer Großverfahren kann der Leser teilhaben am beruflichen Wirken des Sauerländer Amtsrichters: mit Leidenschaft und Humor, immer aber auch in der tief verwurzelten Verpflichtung gegenüber dem Rechtsstaat und der zivilisatorischen Notwendigkeit von Recht und Ordnung. Mit Udo Poetsch nimmt eine wahre Persönlichkeit die Leser mit auf eine faszinierende Reise in das von kleinen und größeren „Sünden“ geprägte Rechtsleben einer Kleinstadt im Sauerland.
Preis: 17,90 Euro
Erscheinungsdatum: März 2014
Format: 256 S. / 21,5 x 13,5 cm / Hardcover
ISBN 978-3-943681-38-3
Beschreibung
Wer glaubt, im Gerichtssaal sei es spröde und langweilig, der kennt Amtsrichter Udo Poetsch nicht. In seiner 29-jährigen beruflichen Laufbahn hat er fast alles gehört und gesehen, was kleine und große Gauner im und um das Sauerland zu bieten haben. Davon erzählt er in seinem Buch „Wahre Fälle eines Sauerländer Amtsrichters“ sehr humorvoll, ohne sich über die Angeklagten zu belustigen. Es sind kleine Anekdoten aus den Jahren seiner Amtszeit, leicht zu lesen, liebevoll geschrieben. Amtsrichter Poetsch erzählt nicht nur von seinen Fällen, er vermittelt eine Leidenschaft zu seinem Beruf, gibt tiefen Einblick in den Alltag im Gerichtssaal und zeigt, dass es auch dort menschlich zugehen kann und sollte. Den Blick für das Wesentliche hat er nie verloren und handelte immer „im Zweifel für den Angeklagten“. Das hat ihm im Sauerland einen fast legendären Ruf verschafft.
„Wahre Fälle eines Sauerländer Amtsrichters“ macht Laune, ruft beim Lesen mal ein Lachen, mal ein Schmunzeln, mal ein Seufzen hervor, zeigt das Gericht von einer freundlichen Seite und ist der Beweis dafür, dass auch die Gerichtswelt viele spannende, ernste und doch auch lustige Facetten hat.
Mit 65 Jahren hat Udo Poetsch seinen Dienst beendet. Sein Wirken hat ihn bekannt für seine Fairness und seinen Respekt gegenüber den Angeklagten gemacht. Die außergewöhnliche Mischung aus profunden juristischen Kenntnissen, seinem feinsinnigen, bodenständigen Humor, einem elefantengleichen Gedächtnis und den augenzwinkernden, subtilen Einblicken in das Wesen des Homo sapiens sauerlandis haben seinen fast legendären Ruf begründen können, an den sich so mancher gerne erinnert, auch wenn man einer der „kleinen Sünderlein“ gewesen ist. In einer der zahlreichen Reden zu seiner Verabschiedung wurde Poetschs Wirken treffend als „juristische Kleinkunst“ bezeichnet.
Zur Seite stand Poetsch Werner Riedel, Lokalredakteur bei der Westfalenpost. Er ist fast 20 Jahre ambitionierter und durchaus kritischer Berichterstatter am Amtsgericht Lennestadt und an Landgerichten wie Siegen oder Köln gewesen. Udo Poetsch kennt er schon lange und hat zahlreiche seiner Verhandlungen mitverfolgt. Beide Perspektiven vereinen sich zu einem faszinierenden und äußerst unterhaltsamen Einblick in das Panoptikum des Rechtslebens einer Sauerländer Kleinstadt.
Udo Poetsch
Über den Autor
Udo Poetsch war 34 Jahre als Amtsrichter im Dienst, unter anderem in Gelsenkirchen und Plettenberg sowie zuletzt 29 Jahre am Amtsgericht in Lennestadt. Seit dem Dezember 2008 befindet sich Poetsch im Ruhestand.