Die katholische Mutter – Christoph Wagener

Zeitgeschichtlicher Schatz und Biografie voll Humor und Empathie

Glaube, Heimat, Liebe – das waren die Säulen, die Josefine Zeppenfeld (1913 in Attendorn geboren) über familiäre Schicksalsschläge wie gesellschaftliche Erschütterungen hinweg getragen haben. Ihr Sohn Christoph Wagener, emeritierter Professor der Medizin, hat jetzt einen wichtigen Abschnitt ihres Lebens in der bebilderten Biografie „Die katholische Mutter“ festgehalten – und damit ein bewegendes und lehrreiches Stück Zeitgeschichte geschrieben.

  • Preis: 14,90 Euro

  • Erscheinungsdatum: 6. November 2020

  • Format: ca. 192 S. / 20 x 12,5 cm / Hardcover

  • ISBN 978-3948496135

Beschreibung

Glaube. Liebe. Heimat. Aus Tagebüchern und Briefen 1938-2005

 

Mit viel Feingefühl führt der Autor, der das Leben der Eltern und der ganzen Familie in den Zeiten von Nationalsozialismus, Zweitem Weltkrieg und Nachkriegszeit schildert, nicht nur die Herausforderungen und Haltungen einer ganzen Generation vor Augen, sondern auch die Individualität der Josefine Zeppenfeld, die als Sauerländerin, mehrfache Mutter und Katholikin eine beachtenswerte Persönlichkeit an den Tag legte. Zeithistorisch eingebettet durch Informationen zu geschichtlichen Hintergründen und zahlreiche Zitate aus Originaldokumenten, vor allem aus Tagebüchern und Briefen der Mutter. Und einmaliges wie liebevolles Zeugnis ihrer Weitsicht und ihres Humors, ihrer Heimatliebe und ihres tiefen Glaubens.

 

Der Autor über seine Mutter Josephine Zeppenfeld

 

Meine Mutter wurde am 10. Mai 1913 in Attendorn, einer Stadt im
Sauerland, als Josefine Zeppenfeld geboren. Den ersten Brief aus ihrem
Nachlass schrieb sie 1938 im Alter von 25 Jahren. Ihr erster Tagebucheintrag
ist vom November 1944, den letzten Eintrag machte sie 2005. Sie
schrieb Briefe an ihren Verlobten, der im Gestapo-Gefängnis in Erfurt
einsaß. Das Tagebuch beginnt mit dem Tod ihrer dreijährigen Tochter
Bärbel. Meine Mutter schreibt bewegend, gelegentlich auch humorvoll,
über die letzten Kriegsmonate, die Not der Nachkriegsjahre und die Erziehung
ihrer Söhne.

 

Katholizismus und Heimatliebe

 

Zeit ihres Lebens war meine Mutter gleichermaßen in ihrer Heimat und
ihrem Glauben verwurzelt. „Die Erinnerung an meine Heimat ist so stark,
dass sie mich zeitweise bestimmt.“ Das schreibt sie im Alter von 91 Jahren.
Die Heimatliebe ist nicht ohne ihren Katholizismus und der Katholizismus
nicht ohne ihre Heimatliebe zu verstehen. Beides zeigt sich in ihren
Einträgen zu den Osterfeierlichkeiten in Attendorn. Im Alter von knapp
82 Jahren nahm sie das letzte Mal daran teil, sie schreibt: „Es kam ganz
nahe an ein Märchen heran: so beglückend, so unwahrscheinlich schön!“

Christoph Wagener

Über den Autor

Christoph Wagener (* 4. Oktober 1947 in Eckenhagen) ist ein deutscher Laboratoriumsmediziner mit dem Schwerpunkt Onkologie.

Auszüge